Teil 2 : Viele kleine „Enten-Meldungen“

KULTUR/MOBILITÄT: Der Citroën 2CV, in Deutschland vorwiegend als die „Ente“ bekannt, wurde im Oktober 1948 erstmals auf dem Pariser Automobilsalon präsentiert. Von der Fachpresse anfangs belächelt, sollte der Citroën 2CV zu einem der bekanntesten Automodelle aus Frankreich werden. Er verblüffte unter anderem mit seinem ungewöhnlichen Aussehen, seiner raffinierten Konstruktion, seiner extremen Wirtschaftlichkeit und seinem vielseitigen Nutzen.

Der Prototyp TPV „Toute petite voiture“

Bereits Mitte der 1930er Jahre begann Citroën das Projekt eines preiswerten Volksautos, dem künftigen Citroën 2CV. Ein radikal minimalistischer Kleinwagen sollte entwickelt werden. „Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein bietet, mindestens 60 km/h schnell ist und dabei nur drei Liter auf 100 km verbraucht“, sollen die Anforderungen an den Konstrukteur André Lefèbvre gelautet haben. Der Kriegsbeginn verhinderte die Vorstellung des neuen Volksautos, von dem 250 Prototypen gebaut wurden.

Der Citroën 2CV – Symbol der Freiheit

Am 7. Oktober 1948 wurde der Citroën 2CV, ein im Vergleich zum TPV komplett überarbeitetes Modell, schließlich auf dem Pariser Salon präsentiert. Beim Anblick der 2CV-Karosserie bezeichnete ein niederländischer Journalist das neue Modell als „hässliches Entlein“ und begründete mit dieser Aussage den Spitznamen und den Kult des Citroën 2CV. „Eine Konservendose, Modell freies Campen für vier Sardinen“, urteilte die satirische Wochenzeitung „Le Canard enchaîné“. Der Citroën 2CV bot ausreichend Platz, war unprätentiös, sympathisch, sparsam und eroberte so das Publikum. Er war Ausdruck einer neuen Philosophie des Individualverkehrs – ein Fahrzeug für die „kleinen Leute“ – und wurde schnell zu einem Symbol der Freiheit.

Citroen Communication

virtual design magazine Michael Hiller

Teil 3 : Viele kleine „Enten-Meldungen“ / „Enten-Wissen“

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