Designstudie und Technikträger, E-Auto und Kraftpaket im Coupé-Gewand: Audi präsentiert auf der Frühjahrsmesse Auto Shanghai ein vielseitiges Konzeptautomobil. Der viertürige Gran Turismo Audi e-tronSportback concept verfügt über einen 320 kW starken Elektroantrieb. Die Formensprache verbindet klassische Audi-Elemente mit zahlreichen zukunftsweisenden Details: eine elektrisierende Architektur, der Technologie und dem Package des Elektroantriebs konsequent auf den Leib geschneidert.
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Im betont hell gestalteten Interieur bietet der Audi e-tron Sportback concept die Synthese aus funktionaler Klarheit und der Reduktion der Bedienelemente als Formprinzip. Großflächige berührungssensitive Bildschirme unterhalb des Zentraldisplays, an der Mittelkonsole und in den Türverkleidungen, dienen der Information und Interaktion mit den Fahrzeugsystemen. Horizontale Flächen am Armaturenträger und der scheinbar schwebenden Mittelkonsole vermitteln den vier Insassen auf Einzelsitzen ein Gefühl von lichter Weite.
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Als Augen im Gesicht der Studie fungieren auf beiden Seiten schmale Leuchtbänder unterhalb der Motorhaube – die Tagfahrlichter. Mit einer Kombination von LED und einer mit Mikrospiegeln versehenen Oberfläche sowie einer komplexen Steuertechnik lassen sich hier zahlreiche animierte Bewegungen und Signaturen ermöglichen. Beim Starten des e-tronSportback, auch beim Öffnen der Türen nutzt das System schaltbare Segmente, um dynamische visuelle Begrüßungssignale zu erzeugen.
Unterhalb des Tagfahrlichts gibt es links und rechts vom Singleframe zwei großflächige Lichtfelder, in denen jeweils rund 250 LED in räumlicher Anordnung platziert sind. Daraus resultiert eine Vielzahl an Möglichkeiten, hier beeindruckende Grafik und auch konkrete kommunikative Zeichen – sogar in Bewegung – zu erzeugen.
Für den Antrieb nutzt der e-tron Sportback eine Konfiguration, die auch in künftigen Serien-Audi mit voll elektrischem Antrieb zu finden sein wird: Eine E-Maschine an der Vorderachse und zwei an der Hinterachse treiben alle vier Räder an und machen das leistungsstarke Coupé in typischer Audi-Manier zum quattro. 320 kW Leistung – beim Boosten sogar 370 kW – sorgen für standesgemäßen Vortrieb – der Sprint von 0 auf 100 km ist in nur 4,5 Sekunden absolviert. Die Reichweite beträgt mit 95 Kilowattstunden Energieinhalt der Batterie mehr als 500 Kilometer (NEFZ).
Die flüssigkeitsgekühlte Lithium-Ionen-Batterie der Konzeptstudie liegt – wie schon beim e-tron quattro concept – zwischen den Achsen unter der Fahrgastzelle. Diese Einbaulage sorgt für einen tiefen Schwerpunkt und eine ausgewogene Achslastverteilung von 52:48 (vorn/hinten). Das verleiht dem sportlichen SUV eine im Segment herausragende Fahrdynamik und -sicherheit. Die Batterie kann durch das so genannte Combined Charging System mit zwei Anschlüssen mit Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) geladen werden.
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An der Front der Studie ist das bekannte Achteck des Singleframe betont breit und horizontal geschnitten – dank erheblich niedrigeren Luftbedarfs des E-Motors kann die große Öffnung hier entfallen. Die in Wagenfarbe lackierte plastische Abdeckung trägt ein Strukturmuster und ist vom Markenzeichen der Vier Ringe gekrönt – eben wie das Gitter des klassischen Singleframe.
Die zentrale Fläche ist an den Rändern nach hinten gezogen und gibt oberhalb Raum für die durchströmende Luft. Der Lufteinlass wird von einem gleichfalls achteckigen, schwarz lackierten Rahmen eingefasst, der nahezu die gesamte Breite der Frontpartie gliedert.
Zwischen der tief nach unten gezogenen Motorhaube und der Frontschürze sowie den Radhäusern formt er zusammen mit den Leuchteinheiten das unverwechselbare Gesicht dieses Audi.
Neue Wege gehen die Audi-Designer auch bei der durchströmten Motorhaube. Oberhalb der im vorderen Bereich tief nach unten gezogenen Haube verbindet eine parallel zur Front verlaufende Brücke die beiden Kotflügel und fungiert zugleich als Luftleitelement. So wirkt die Frontpartie deutlich dynamischer als die massigere Front eines Automobils mit vorn eingebautem Verbrennungsmotor.
An den Seiten des Konzeptautos formen die weit herausgezogen Radhäuser mit betont horizontalem oberen Abschluss die signifikante quattro-Architektur. Sie sind nicht nur ein visueller Beleg von breiter Spur und dynamischem Potential, sondern stehen auch für die Einbindung des e-tron Sportback in die Genetik der Marke. Große 23-Zoll-Räder im technischen 6-Speichen-Design unterstreichen den selbstbewussten Auftritt des stattlich dimensionierten Coupés. 4,90 Meter Außenlänge, 1,98 Breite und eine Höhe von 1,53 Meter bei einem Radstand von 2,93 Meter positionieren den e-tronSportback im C-Segment, also nahe am Audi A7.
Kleine Kameras ersetzen die Außenspiegel – eine Technologie, die über die verbesserte Umströmung und Reduzierung der Windgeräusche hinaus weitere Vorteile bringt: Der tote Winkel der physischen Außenspiegel entfällt nahezu, ebenso wie die Sichtverdeckung nach schräg vorn. Die Anzeige erfolgt über separate Displays in den Türen. Audi zeigt diese Technologie als konkreten Ausblick auf den Serieneinsatz.
Auf der IAA 2015 hat Audi die Konzeptstudie Audi e-tron quattro concept als Vorläufer eines ersten rein elektrisch angetriebenen Serienautomobils der Marke vorgestellt. Als SUV völlig neuen Zuschnitts bietet er eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern bei Raumangebot und Komfortniveau eines typischen Audi-Oberklasse-Automobils. Die Fahrleistungen entsprechen denen eines Hochleistungs-Sportwagens – den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der Audi e-tron quattro in nur 4,6 Sekunden. 2018 wird die Serienversion dieses zukunftsweisenden Elektro-SUV in den Markt starten. Dem Konzeptauto Audi e-tron Sportback concept wird 2019 die Serienversion nachfolgen.
Audi PR
vdm Michael Hiller