Kreativer Austausch Wohnliche Atmosphäre und viel Raum fürs Miteinander – neue Arbeitswelten verbinden Konzentration mit Kommunikation.

Wenn die imm cologne mit LivingKitchen am 19. Januar 2015 ihre Tore öffnet, zeigen zahlreiche Aussteller wieder neueste Trends und Entwicklungen der Einrichtungsbranche. Auf der internationalen Leitmesse wird Interior Design für alle Lebensbereiche vorgestellt. Dabei sind deren Übergänge mittlerweile fließend. Während die Wohnung auch zum Home Office wird, erhalten Büros einen immer wohnlicheren Charakter. Sie werden zum Treffpunkt für Austausch und Kommunikation mit Ausstattungsobjekten wie Sesseln, Sofas oder Kronleuchtern, die früher dem Wohnraum vorbehalten waren. Auch Textilien in warmen Farben, Tapeten oder Teppiche unterstreichen die wohnliche Atmosphäre. Doch wie gelingt die Balance zwischen gemütlichem Ambiente und konzentrierter Arbeit, zwischen entspanntem Miteinander und fokussiertem Teamwork? Aktuelle Lösungen zeigen außergewöhnliche Büroprojekte mit Beteiligung von Ausstellern der imm cologne.
Orte der Begegnung – SoundCloud in Berlin
Eine Arbeitslandschaft für kreativen und produktiven Austausch hat das Architekturbüro KINZO für SoundCloud in Berlin geschaffen. Im neuen Hauptquartier des Online-Musikanbieters können sich die Mitarbeiter in einer anregenden Atmosphäre ihren Aufgaben widmen, miteinander vernetzen und immer wieder neue Wege finden, um ihre Fantasie zu stimulieren. Analoge und digitale Arbeitswelt wurden geschickt miteinander verwoben, um ein identitätsstiftendes Umfeld zu entwickeln. Der gesamte Look der SoundCloud Zentrale ist geprägt von industriellem Charme, Spontaneität, Improvisation und Offenheit. Einladende Sitzlandschaften bieten Möglichkeiten für spontane oder geplante Meetings. Die offenen Geschosse mit Gruppenarbeitsplätzen an langen Tischen werden durch gläserne Besprechungsräume unterteilt.
Zum Konzept des kommunikativen Austauschs, der Flexibilität und der Nachhaltigkeit in der neuen Zentrale von SoundCloud passt auch die Trinkwasserversorgung mit dem System GROHE Blue®. Das System, das Leitungswasser filtert und gekühlt in den Varianten still, medium und sprudelnd vorhält, wurde gestalterisch in eine Schließschrankwand mit integrierter Sitzkoje eingebunden. Der CO2-Fußabdruck dieser Lösung von GROHE ist deutlich geringer als der von Wasser in Flaschen und die Treibhausgasemissionen liegen selbst noch unter denen von herkömmlichen Wasserspendern.

Nachhaltiger Workflow – Powerhouse Kjørbo
Mit einem gestalterisch und energetisch besonders nachhaltigen Anspruch entstand auch das Powerhouse Kjørbo nahe der norwegischen Hauptstadt Oslo. Das von Snøhetta geplante Bürogebäude erzeugt mehr Energie, als es tatsächlich benötigt. Die norwegischen Architekten haben gemeinsam mit sechs weiteren Partnerunternehmen das Powerhouse Projekt initiiert. Ziel des ambitionierten Vorhabens ist es, Bauten zu entwickeln, die mehr Energie produzieren, als sie während ihrer Lebensdauer verbrauchen. Als erstes Gebäude des Projekts konnte das Powerhouse Kjørbo Mitte 2014 eröffnet werden. Auf Grundlage der Optimierung und Kombination vorhandener Technologien wurden zwei Bestandsbauten aus den 1980er-Jahren in ein Plusenergiehaus verwandelt.
Zum Erfolg des Powerhouse Kjørbo trägt neben den energetischen Maßnahmen vor allem das attraktive und komfortable Innere bei. Großer Wert wurde bei dessen Neugestaltung auf die verwendeten Materialien gelegt. Diese sollten höchsten Umweltstandards genügen und zugleich möglichst energiesparend produziert sein. Auf dieser Grundlage wurden die bestehenden Flächen in hochmoderne Arbeitsräume mit einem besonders inspirierenden Ambiente transformiert. Warme Farben, Designermöbel und Bereiche für Rückzug oder gemeinsamen Austausch fördern nicht nur die Konzentration, sondern sorgen auch für eine kreative Atmosphäre. Bei der Ausstattung verbindet sich hochwertiges Design mit nachhaltigem Anspruch. So entschied man sich bei der Gestaltung der Bodenflächen für Webteppichböden der Eco Kollektionen von Carpet Concept. Auf ca. 3.500 Quadratmetern kamen die flachgewebten und besonders langlebigen Teppichböden zum Einsatz. Der traditionelle Webprozess über fest eingewebte Fäden sowie die Verwendung hochwertiger Fasern machen die Eco Kollektionen äußerst strapazierfähig.

Mobiles Konzept – SAP Innovation Center Potsdam
Ein kreatives Arbeitsumfeld, in dem offenes Denken gefördert wird, bietet auch das von SCOPE office for architecture entworfene SAP Innovation Center in Potsdam. Die unkonventionelle Gestaltung greift bewusst den Startup-Charakter junger Software-Unternehmen auf. Eine innovative und effiziente Zusammenarbeit zwischen Kunden, Forschern und Studenten soll auf diese Weise gefördert werden. Die beiden oberen Ebenen des dreigeschossigen Neubaus wurden in vier Bereiche unterteilt. Jeweils 30 Mitarbeiter finden in einem offen gestalteten Grundriss alle Funktionen des täglichen Bedarfs im direkten Zugriff.
Den Anforderungen, die Teamzusammenstellung schnell und unkompliziert verändern zu können, wurde mit einem mobilen Arbeitsplatzkonzept Rechnung getragen. Schienengeführte Whiteboards zonieren die Flächen und ermöglichen unterschiedlichste Arbeitsplatzkonfigurationen, zusätzlich optimieren sie die Akustik im Raum. Unterschiedliche Kommunikationsbereiche dienen als Treffpunkt und Pausenzone, ermöglichen aber ebenso das Arbeiten in einem ungezwungenen Rahmen. Unterschiedliche Besprechungsräume sowie ein Projektbereich für Design Thinking ergänzen das Raumprogramm. Freundliche Farben und wohnliches Design von Vitra und anderen Herstellern tragen zum anregenden Gesamteindruck bei. Wie auch die beiden anderen beschriebenen Projekte entspricht das Innovation Center Potsdam mit seinem unkonventionellen und zugleich inspirierenden Design den modernen Anforderungen an eine kreative und kommunikative Arbeitsumgebung, die ebenso Raum für Konzentration wie für den entspannten Austausch zwischen den Mitarbeitern lässt.

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Innovation Center Potsdam, Architektur: SCOPE office for architecture Copyright: Zooey Braun

imm Köln

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