Nachhaltig, fair, sozial: Die Ecostyle 2015 Die Plattform für „grüne“ Konsumgüter

Ein Nischenthema wird zum Mainstream: Bei den Verbrauchern wächst das Bewusstsein für ressourcenschonenden, verantwortungsvollen Konsum. Aber was ist wirklich nachhaltig produziert? Welche Materialien können recycelt werden, welche nicht? Antworten auf diese Fragen fanden Händler auf der Ecostyle, der Fachmesse für nachhaltige, „grüne“ Konsumgüter. Sie fand vom 29. August bis 1. September parallel zur Order- und Neuheitenplattform Tendence statt. Mehr als 50 Aussteller präsentierten dort hochwertige Produkte, die für Design, Ökologie, Funktionalität und soziale Aspekte der Herstellung stehen.
Darunter auch Produkte der niederländischen Designerin Jurianne Matter. „Alle meine Produkte sind in Holland hergestellt und komplett umweltfreundlich. Für mich ist ein Produkt erst wirklich schön, wenn sowohl die Natur als auch der Mensch bei dessen Entwicklung berücksichtigt wurden“, so Matter. Für ihre bedruckten Tücher, Taschen und Papeterieartikel nutzt sie unter anderem „Vega-Fast ink“ – eine in den Niederlanden hergestellte Farbe auf Basis von Pflanzenölen. Taschen fertigt sie aus Maismehl, das biologisch abbaubar ist. Zu sehen sind die Produkte von Jurianne Matter auf der Ecostyle am Stand von La mesa Wohnaccessoires.

Nachhaltigkeit ist auch für die TicToys-Gründer Tony Ramenda und Matthias Meister ein zentrales Thema. Mit viel Liebe fürs Detail gestalten sie Spiele für Groß und Klein aus Naturmaterialien, die ein Gegengewicht zum allgegenwärtigen bunten Plastikspielzeug bieten soll. Zum Einsatz kommen nachwachsende Rohstoffe aus heimischem Bestand sowie recyclebare Verpackungen. Baumwolle bezieht TicToys von Fair Trade zertifizierten Partnern. „Unsere Produkte verbinden unsere Hobbys mit unseren Überzeugungen für eine bessere Welt. TicToys = Fair Made & Fair Play“, so Matthias Meister.
Auch das Label Bea Mely legt bei seinen Produkten großen Wert auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Produktion sowie faire Arbeitsbedingungen. Die Handtaschen, Schalen, Vasen, Dekokugeln, Tabletts oder Mützen werden in Deutschland designed und in traditioneller Handwerkskunst in Vietnam, Ecuador und Kolumbien gefertigt. „Wir kaufen unsere Produkte bei kleinen Herstellern oder Familienunternehmen ein. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass die Menschen, die unsere wunderschönen Produkte herstellen, auch eine angemessene Bezahlung erhalten und fair behandelt werden“,so Peter Becker, Geschäftsführer von Bea Mely.
Neben der Bandbreite der Aussteller bot die Ecostyle den Besuchern eine Reihe von Sonderpräsentationen. Dazu gehörte auch der Bundespreis Ecodesign. Vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt ins Leben gerufen, zeichnet er innovative Produkte, Dienstleistungen und Konzepte aus, die sowohl ästhetisch als auch ökologisch überzeugen.
Unbedingt sehenswert war auch die Präsentation Cork Old World – New World auf der Ecostyle. Hier zeigen Studenten der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Projekte aus dem ökologischen Material Kork. Betreut wurden die Designstudenten durch Professor Hansjerg Maier-Aichen und Professor Volker Albus. Unterstützt wurde das Projekt durch die Firma Amorim, einem Hersteller von Verschlüssen aus Naturkork.
Auch das Nachwuchs-Areal „Talents“ war auf jeden Fall einen Besuch wert. Dort gab die Ecostyle kreativen Köpfen eine Plattform, um ihre Ideen und Designs zum Thema „Nachhaltigkeit“ einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Messe Frankfurt / Tendence / Ecostyle

vdm / Michael Hiller

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