Am 23. September 1982 feierte der Citroën BX seine Weltpremiere unter dem Eiffelturm

MOBILITÄT/RÜCKBLICK: Am 23. September 1982 feierte der Citroën BX seine Weltpremiere unter dem Eiffelturm

  • Weltpremiere am 23. September 1982 unter dem Eiffelturm
  • Erfolgsmodell: Mehr als 2,3 Millionen produzierte Fahrzeuge
  • Basis für Wachstum in der oberen Mitteklasse: Produziert von 1982 bis 1994

Es war der 23. September 1982, als die Nacht hereinbrach und eine große Menschenmenge den Champ-de-Mars unterhalb des Eiffelturms bevölkerte, ihre Augen auf den ersten Stock des Eiffelturms gerichtet, wo eine riesige Holzkiste mit der Aufschrift „Voilà la nouvelle Citroën“ hing. In einer schwindelerregenden Licht- und Soundshow wurde die Holzkiste langsam zu Boden gelassen. Die Karosserie öffnete sich schließlich, um den BX zu enthüllen, der so seine fabelhafte Karriere unter Standing Ovations begann – mit dem Eiffelturm, der mit Doppelwinkeln geschmückt und in ein großes Feuerwerk gehüllt war.

Wenige Tage später, am 30. September 1982, öffnete der 69. Pariser Autosalon im Ausstellungszentrum Porte de Versailles seine Pforten und markierte offiziell den Verkaufsstart des BX, der zu einem der unbestrittenen Stars der Messe wurde.
DAS „XB”-PROJEKT

Das 1978 unter dem Codenamen „XB“ gestartete Citroën BX-Projekt hatte seine Spezifikationen im November 1979 fertiggestellt. Die Hauptziele des zukünftigen BX bestanden darin, sicherzustellen, dass er als modernes, unkonventionelles Fahrzeug mit Schwerpunkt auf Innovation anerkannt wird. Der BX sollte ein Fahrzeug mit Quermotor sein, mit begrenzter Masse, um eine gute Beschleunigung und einen niedrigen Kraftstoffverbrauch zu gewährleisten, was im Kontext der damaligen Zeit eine Kostenersparnis darstellte. Wie alle Citroën-Spitzenfahrzeuge dieser Ära war der BX mit einem hydropneumatischen Federungssystem ausgestattet, um Komfort und tadellose Straßenlage zu gewährleisten. Der BX hatte eine 5-türige Fließheckkarosserie.

Die Entwicklung wurde vom technischen Zentrum von Vélizy durchgeführt, das stark in CAD (computergestütztes Design) investierte, um die Konvergenz des Designs zu beschleunigen und die Leistungen zu optimieren. Dank dieser Methode erreichte der BX einen guten aerodynamischen Koeffizienten von 0,34. Er war innovativ in der Verwendung von Verbundwerkstoffen für Teile wie Stoßstange, Kofferraumdeckel, Motorhaube und Seitenverkleidungen und wog nur 885 kg. Als erstes Fahrzeug der PSA-Ära wurden die Motoren des BX aus der konzerneigenen Antriebsbank übernommen. Mit leistungsstarken Motoren seit seiner frühesten Veröffentlichung (62 PS und 72 PS 1360 cc, 90 PS 1580 cc) war der BX überraschend dynamisch.
EINZIGARTIG: DESIGN & TECHNOLOGIE

Mit dem BX hat sich Citroën ein doppeltes Ziel gesetzt: den Einstieg in den Fahrzeugmarkt der oberen Mittelklasse und die Nachfolge des GSA zu präsentieren. Um dies zu erreichen, stützte sich der BX auf modernste Technik, um Komfort, Dynamik und Wirtschaftlichkeit zu garantieren, sowie auf eine neue Form mit einem bahnbrechenden Design.

Citroën wandte sich an den berühmten italienischen Karosseriebauer Bertone, um den BX zu entwerfen. Der Designer Marcello Gandini (Vater des Miura, des Countach und des Stratos) schlug daraufhin eine originelle Form vor – eine, die robust, aber frei von jeglicher Exzentrik war. Es stach in der damaligen Automobillandschaft hervor, wurde aber zum Symbol des BX. Auch das Cockpit war auffällig, mit einem CX-inspirierten Armaturenbrett mit charakteristischen Ausstattungen wie Satellitensteuerungen auf beiden Seiten des Lenkrads und dem hintergrundbeleuchteten Drehzahlmesser.

Entschlossen modern und vollgepackt mit attraktiven Funktionen überzeugte der BX sofort die Presse, verführte die Citroën-Klientel und gewann neue Kunden: Er war ein großer kommerzieller Erfolg. Er wurde im Werk Rennes La Janais in der Bretagne und im Werk Vigo in Spanien gebaut und verkaufte mehr als 2.337.016 Millionen Einheiten, bevor die Produktion im Juni 1994 endgültig eingestellt wurde. Als eines der meistverkauften Autos von Citroën trug der BX zweifellos zur Wiederbelebung der Marke Citroën in den 1980er Jahren bei.
LANGLEBIG: 12 JAHRE PRODUKTION

Die 12 Jahre des BX auf dem Markt waren von zahlreichen Karosserieänderungen geprägt. 1985 kam ein eleganter Familienkombi – 17 cm länger als die Limousine und genannt Evasion – ins Programm, ebenso wie die ein Jahr zuvor erschienene Firmenversion. Bei einer gründlichen Überarbeitung im Jahr 1987 erhielt der BX ein weicheres Äußeres und ein komplett neues Armaturenbrett.

Auch die Ausstattung kam nicht zu kurz: Schiebedach, Klimaanlage, digitale Instrumente, Samtpolsterung, Alufelgen, Digitaluhr und Bordcomputer ließen den BX seinem Image als modernes Fahrzeug treu bleiben.

Mechanisch blieb der BX mit bis zu 160 PS starken Motoren, elektronischer Einspritzung mit Katalysator und Lambdasonde, Dieselmotor, Automatikgetriebe, permanentem Allradantrieb und ABS-Bremsung auf dem neuesten Stand der Technik. Von der Straßenversion des Gruppe-B-Rennwagens BX 4 TC (2141 ccm, 200 PS, 220 km/h) wurde sogar eine auf 200 Stück limitierte Serie produziert.

Die Karriere des BX zeichnete sich auch durch zahlreiche limitierte Editionen (Tonic, Image, Calanque, Leader usw.) aus, darunter die berühmte Digit mit ihrem vollständig digitalen Instrumentenbrett.
SCHON GEWUSST?

Die Werbekampagne zur Markteinführung des BX präsentierte den BX als ein Auto, das lebte, dachte und atmete, mit einem klaren Hinweis auf die verschiedenen Geräusche und Bewegungen der hydropneumatischen Federung. 1985 war Citroën der erste französische Hersteller, der eine automatische Dieselversion anbot. 1987 führte das Unternehmen mit der Einführung des ersten französischen Serienautos, das mit einem 16-Ventil-Motor ausgestattet war, erneut Innovationen ein. Der BX war so stets auf dem neuesten Stand der Technik, u.a. das erste Serienfahrzeug mit einer Motorhaube aus komprimiertem Polyester-Glasfaser-Verbundstoff, einer eingespritzten Heckklappe aus Polyester-Glasfaser-Verbundstoff, einer geklebten Heckscheibe und sogar Scheinwerfern mit parabolischen Reflektoren mit zwei homofokalen reflektierenden Oberflächen.

DIE TECHNISCHEN DATEN ZUM START DES BX 1982

 

BX – BX 14 E – BX 14 RE
1982
BX 16 RS – BX 16 TRS
1982
Length 4230 mm
Width 1650 mm
Height 1358 mm
Min boot volume 444 l
Fuel tank 44 l
Min. wet mass 885 kg 950 kg
Engine displacement 1360 cm3 1580 cm3
Max. power 72 hp at 5700 rpm
(62 hp at 5500 rpm for the BX)
90 hp at 6000 rpm
Max. torque 108 Nm at 2500 rpm 137 Nm at 3250 rpm
Acceleration 0 – 100 km/h 15.6 sec 11.3 sec
Maximum speed 155 km/h 176 km/h
Prices 48,900 Fr – 51,200 Fr – 53,000 Fr 55,900 Fr – 59,800 Fr

 

BRAND: Citroën/STELLANTIS

virtualdesignmagazine Michael Hiller

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