KULTUR/MOBILITÄT: Der 2CV ist Kult. Oder besser gesagt: Die „Ente“. Schmalbrüstig und auf dünnen Beinchen stehend. Und trotzdem stark genug, um damit die Welt zu umrunden oder schwerste Kisten vom Marktplatz herbeizuschaffen. Der Professor fuhr eine, die Verwaltungsangestellte vom Finanzamt in Paris und der Bauer vom Lande brachte damit seine Kartoffelsäcke zum Markt.
Nicht zu vergessen der Student. Der fuhr sowieso eine. Zumindest zu der Zeit, wo es noch keine digitalisierten Autos gab und die Dinge sich etwas langsamer bewegten. Die „Ente“ war klassenübergreifend. Die Frage ist: Werden jemals wieder Automobile von heute diesen Charme erreichen, den der 2CV ausgestrahlt hat? Wahrscheinlich eher nicht. Der Grund der „Ente“ liegt in ihrer Einfachheit. Der Schlichtheit und dem Notwendigsten. Keine Frage, dieser Citroen erreichte einen Sonderstatus.
Bauern, Arbeiter, Geistliche, Familienväter, Handwerker: Der Citroën 2CV war insbesondere für die arbeitende Klasse konzipiert, in einer Zeit als das Automobil noch ein Luxusobjekt war. Der Erfolg gab den Konstrukteuren recht. Bis 1990 wurden mehr als 5,1 Millionen Citroën 2CV (inklusive Kastenwagen) verkauft. 2018, zum 70. Geburtstag der „Ente“, zählt der 2CV zu den Ikonen der Automobilgeschichte und ist weltweit ein begehrtes Sammlerobjekt.
Die „Ente“ wird zum Kultobjekt
Nachdem der letzte 2CV am 27. Juli 1990 das Citroën Werk in Mangualde (Portugal) verlassen hatte, entwickelte sich die „Ente“ zum Kultfahrzeug. Wie kein anderes Modell steht es heute für Freiheit, französischen Charme, Nonkonformismus und Abenteuer. Für viele Besitzer spiegelt sie darüber hinaus das Lebensgefühl gleich mehrerer Generationen wieder.
Citroen Communication
virtual design magazine Michael Hiller