DESIGN: Nervous Systems, ein amerikanisches Designstudio, hat ein Cocktailkleid aus dem 3D Drucker geschaffen.
3D- Drucker werden heute mittlerweile schon in den unterschiedlichsten Produktsparten eingesetzt und auch die Ergebnisse werden immer faszinierender. Ingenieure und Designer loten dabei immer mehr neue Grenzen aus. Auch die Modedesigner haben schon längst den 3D-Drucker für sich entdeckt.
Hierbei wird ein Kleidungsstück aus vielen kleinen Einzelteilen hergestellt. Jessica Rosenkrantz und Jesse Louis – Rosenberg von Nervous Systems gingen noch einen Schritt weiter: Sie fertigten es aus einem Stück. Und dabei soll das Material genauso leicht fallen wie echter Stoff.
Einfach ist allerdings das Verfahren nicht. In einer 3D- Simulation wurden auf ein virtuelles Model unterschiedlich große Dreiecke gelegt, welche durch bewegliche Gelenke miteinander verbunden waren. Für den normalen 3D- Drucker ist allerdings das Kleid viel zu groß. Es wurde dafür eine physikalische Simulation genutzt mit dem Hintergrund, das Kleid in eine kleinere Form zu bringen, welche in die Maschine passt. 85 Prozent kleiner ist das Volumen und dadurch bedingt kann der Kinematic Dress in einem Stück gedruckt werden.
Nun darf man sich nicht vorstellen, dass man nach dem Ausdrucken des Kleides dieses sofort überstreifen kann, um damit auf dem Laufsteg zu verschwinden. So einfach ist es nicht. Was aus dem 3D –Drucker herauskam, war ein weißer Kunststoffklotz. Dieser musste fein säuberlich freigelegt und auseinandergefaltet werden. Danach wurde der Dress gewaschen und eingefärbt. Große, komplexe Objekte herzustellen, ohne dass eine Montage noch nötig ist, war eigentlich die Idee dahinter“, so Jesse Louis-Rosenberg. Das Ergebnis ist erstaunlich und faszinierend sogleich!
virtualdesignmagazine Michael Hiller